
Unsere Mission
Wofür wir uns einsetzen
Wir setzen uns für ein gleichberechtigtes und faires Miteinander aller unabhängig von biologischem Geschlecht und Geschlechtsidentität im Wissenschaftsbetrieb ein.
Nach dem Thüringer Hochschulgesetz §6(5) ist es primär unsere Aufgabe, uns für die Chancengleichheit von Frauen und Männern einzusetzen und ihrer unterschiedlichen Repräsentanz im Wissenschaftsbetrieb entgegenzuwirken. Wir wirken daran mit, bestehende Nachteile auf allen Ebenen und Bereichen der Universität abzubauen.
Aus unserem Selbstverständnis heraus ergänzen wir: Die Gestaltung einer auf Wertschätzung und Partizipation basierenden Universitätsgemeinschaft ALLER ist uns ein zentrales Anliegen. Dabei arbeiten wir eng mit dem Vizepräsidium Universitätsgemeinschaft und Engagement und dem Diversitätsbüro in Bezug auf strategische Fragen zusammen.
Womit wir Ihnen weiterhelfen
Wir verstehen uns als Anlaufstelle für alle Hochschulangehörigen und bieten Unterstützung, Rat und Hilfe unter anderem bei:
- Fragen zur Frauenförderung im Hochschulbereich (Bewerbungen/Berufungen/Einstellungen/Qualifizierung),
- Diskriminierung, sexualisierter Belästigung sowie bei Schwierigkeiten im Studien- und Arbeitsumfeld,
- Beratungsbedarf in Bezug auf Geschlechtsidentität
Weiterbildungsveranstaltungen zu genderspezifischen Themen, darunter Filmvorführungen, Vorträge, Diskussionsrunden, Aktionstage gestalten wir mit, um für Genderfragen zu sensibilisieren und Aktive zu unterstützen.
Wir sehen es als unseren Auftrag, alle Ratsuchenden zu bestärken, ihre Individualität leben zu können und ihre Potenziale im akademischen Betrieb zu verwirklichen.
Wenn Sie Fragen oder Beratungsbedarf haben, können Sie sich jederzeit per Email oder Telefon an uns wenden oder uns während unserer Sprechzeiten im Gleichstellungsbüro aufsuchen.
stilisierte Gesichter verschiedener Frauen
Foto: Натали Осипова | adobe StockStellungnahme zum Weltfrauentag 2025
Liebe Kolleginnen und Mitarbeiterinnen/ Beschäftigte der Friedrich-Schiller-Universität Jena,
der Internationale Frauentag gibt uns am 8.März eines jeden Jahres Anlass, innezuhalten und über den erreichten Stand bei der Gleichstellung von Frauen und Männern nachzudenken. Trotz bedeutender politischer Errungenschaften wie auch kleinerer, vermeintlich unbedeutender Fortschritte im Alltag sind die Herausforderungen in den letzten Jahren nicht kleiner geworden. Der Internationale Frauentag 2025 steht unter dem Motto: „Für ALLE Frauen und Mädchen: Rechte, Gleichwertigkeit und Empowerment.“
Gleichstellung ist nicht nur eine politische, sondern eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jede:r kann dazu beitragen, bestehende Ungleichheiten zu hinterfragen, das Bewußtsein für die unterschiedlichen Auswirkungen von politischen oder strukturellen Entscheidungen auf die Lebenswirklichkeit der Geschlechter zu schärfen und sich für eine in dieser Hinsicht gerechtere Zukunft einzusetzen.
Apropos politische Entscheidungen: Frauen sind in den deutschen Parlamenten nach Angaben des Statistischen Bundesamts weiterhin unterrepräsentiert. So sank der Anteil weiblicher Abgeordneter etwa im neu gewählten Bundestag aktuell auf 32,4 Prozent. Im internationalen Ländervergleich der Interparlamentarischen Union (IPU) lag Deutschland dem Statistischen Bundesamt zufolge auf dem 45. Platz von mehr als 185 Staaten, wobei zum Stichtag 1. Februar noch der alte Bundestag mit einem höheren Frauenanteil von 35,7 Prozent berücksichtigt wurde. Mit dem neuen Bundestag dürfte Deutschland also noch weiter hinten liegen.
Diese Entwicklungen, die sich im neuen Thüringer Landtag mit einem Anteil weiblicher Parlamentsabgeordneter von 31,8% ebenfalls zeigen, verdeutlichen, wie sehr die Gewährleistung politischer Teilhabe von Frauen ein Anliegen bleibt, das langfristige strukturelle Lösungen erfordert. Aktuelle Forderungen, erhöhte Verteidigungsausgaben auf Kosten des Elterngelds durchzusetzen, sollten unseren Blick darauf lenken, wie fragil und mitunter ideologisch umkämpft bereits erreichte Gleichstellungserfolge von Frauen und Männern in allen Bereichen unserer demokratischen Gesellschaft sind.
Gleichzeitig bleibt auch die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen eine zentrale Herausforderung. Die Zahlen sind nach wie vor alarmierend: Täglich werden in Deutschland hunderte Frauen Opfer häuslicher Gewalt und Femizide sind nach wie vor eine traurige Realität. Auch hier gilt es, über rechtliche, soziale und politische Maßnahmen dazu beizutragen, daß Frauen besser geschützt und langfristig nachhaltige positive Veränderungen erreicht werden.
Der Weltfrauentag erinnert uns daran, daß Gleichberechtigung kontinuierliches Engagement erfordert. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, im großen wie im kleinen – und auch an unserer Universität – eine Gesellschaft zu gestalten, in der Frauen und Männer die gleichen Rechte, Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten haben.
Viele Grüße an Sie alle, einen guten Weltfrauentag wünscht
Das Team vom Gleichstellungsbüro der Friedrich-Schiller-Universität Jena
Raum 1.01, 1.02
Zwätzengasse 3
07743 Jena
Google Maps – LageplanExterner Link
Sprechzeiten:
Beratungstermine bei Frau Prof. Dr. Weinke oder N.N. sind möglich entweder
- nach Vereinbarung per Email über gleichstellung@uni-jena.de oder
- anonym über das Meldeformular des Gleichstellungsbüros (siehe Weiterleitung auf der linken Seite "Zur Webseite")